Elternzeit verlängern
Manchmal kommt es anders als geplant – so auch bei der Elternzeitplanung. Während der Elternzeit stellen viele Eltern fest, dass sie doch gern länger Ihr Kind betreuen möchten oder der Kita-Platz steht noch nicht zur Verfügung. Wie und ob Sie Ihre Elternzeit verlängern können, beantworten wir in diesem Artikel. Eines jedoch vorweg: Eine Elternzeitverlängerung ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Grundsätzlich ist das wirksame Elternzeitverlangen (also der erste schriftliche Antrag) für Arbeitnehmer bindend (§ 16 Abs. 1 Sätze 1 und 2 BEEG). Diese sog. Bindungswirkung soll den Arbeitgeber schützen, der für die Zeit der Arbeitsfreistellung Vorkehrungen treffen muss und legt den Arbeitnehmern das Risiko für veränderte Umstände auf.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Fakten auf einen Blick
- Elternzeit kann verlängert werden, wenn der Arbeitgeber zustimmt (§ 16 Abs. 3 S. 1 BEEG)
- Der Arbeitgeber muss in bestimmten Situationen zustimmen, bspw. wenn ein ursprünglich vorgesehener Wechsel der Anspruchsberechtigten aus einem wichtigen Grund nicht erfolgen kann (§ 16 Abs. 3 S. 4 BEEG)
- Eine Verlängerung der Elternzeit muss bei Ihrem Arbeitgeber eingereicht werden und sollte Ihre Anschrift, die Anschrift Ihres Arbeitgebers, das Anliegen und den genauen Zeitraum der geplanten Verlängerung der Elternzeit beinhalten
Elternzeit verlängern: Dies sind die Gründe
Für Eltern gibt es unterschiedliche Gründe, warum eine Verlängerung der ursprünglich angemeldeten Elternzeit in Frage kommt. Gründe für eine Verlängerung der Elternzeit können z.B. ein fehlender Betreuungsplatz oder eine zu frühe Fremdbetreuung sein. Manche Eltern fühlen sich auch noch nicht für den normalen Arbeitsalltag bereit oder die geplante Aufteilung der Elternzeit durch beide Elternteile kann nicht stattfinden. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Gründe für eine verlängerte Elternzeit vor.
Sie möchten die Elternzeit noch nicht beenden
Es kann durchaus sein, dass die Mutter oder der Vater zum Ende der Elternzeit feststellen, dass ein Wechsel in den normalen Arbeitsalltag aus persönlichen Gründen noch nicht möglich ist. Auch wenn Eltern die Entwicklung des Kindes noch länger begleiten möchten oder eine berufliche Umorientierung während der Elternzeit in Frage kommt, können das Gründe für den Verlängerungswunsch sein.
Ihr Kind ist für eine Fremdbetreuung noch nicht bereit
Wenn Eltern feststellen, dass ihr Kind aufgrund der persönlichen Entwicklung noch nicht bereit ist, von anderen Personen betreut zu werden, kann eine Verlängerung der Elternzeit sinnvoll sein und (ggf. unnötigen) Stress ersparen. Auch für Kinder, die einen höheren Betreuungsbedarf haben (z.B. bei Behinderungen) kann eine verlängerte Elternzeit hilfreich sein.
Sie haben (noch) keinen Kitaplatz
Manche angestellte Eltern finden trotz des Anspruches auf einen Kitaplatz keine freie und geeignete Betreuungsmöglichkeit für ihr Kind bevor die Elternzeit endet. Dies kann auch manchmal mit der Vergabe der Kitaplätze im jeweiligen Bundesland zusammenhängen. Wenn die freien Plätze der Kitas nur zu einem gewissen Datum im Jahr vergeben werden, kann zwischen Geburtsdatum und Kitastart wenig oder zu viel Zeit liegen.
Differenzen mit dem Arbeitgeber
Ein weiterer Grund für eine verlängerte Elternzeit kann ein angespanntes Arbeitsverhältnis zwischen dem angestellten Elternteil und dem Arbeitgeber sein. Für manche Eltern stellt die verlängerte Elternzeit eine Option dar, die berufliche Situation neu und mit Abstand zu überdenken.
Geplanter Berechtigtenwechsel ist nicht wie geplant möglich
Viele Eltern planen die Elternzeit so, dass Vater und Mutter nacheinander in die Elternzeit wechseln. Es gibt jedoch unterschiedliche Gründe, woran diese Planung scheitern kann. Eine abwechselnde Wahrnehmung der Elternzeit durch beide Elternteile ist z.B. im Krankheitsfall, bei Trennung oder Scheidung erschwert oder nicht mehr möglich.
Tipp:
So gern man am liebsten die Elternzeit genau planen und strukturieren möchte, genauso schwierig ist es oft, wenn sich Pläne oder Lebenssituationen ändern. Mit (Klein-)Kindern lernt man Flexibilität, Geduld und Kompromissbereitschaft – genau im Bereich der Elternzeit sind diese Fähigkeiten besonders gefragt.
Zögern Sie nicht, mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin das Gespräch zu suchen, wenn Ängste auftreten oder scheinbar Pläne nicht aufgehen. Gemeinsam finden Sie eine Lösung oder suchen Sie kompetente Hilfe, die Ihnen Ihre Möglichkeiten aufzeigt.
Voraussetzungen für das Verlängern der Elternzeit
Gesetzliche Grundlagen
Als gesetzliche Grundlage dient der § 16 des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes.
Wenn Elternzeit in den ersten 2 Jahren nach der Geburt des Kindes angemeldet wird, bindet sich der Anspruchsberechtigte für die im Erstantrag genannten Zeiträume, sog. Bindungswirkung – § 16 Abs. 1 Satz 2 BEEG. Diese Zeiträume muss Ihnen der Arbeitgeber im Regelfall gewähren.
Wenn Sie Ihre Elternzeit für 1 Jahr angemeldet haben und diese verlängern möchten, muss der Arbeitgeber die nachträgliche Verlängerung nicht genehmigen. Der Arbeitgeber ist jedoch an § 315 Abs. 3 BGB gebunden. Demzufolge darf die Entscheidung nicht willkürlich getroffen werden, sondern muss auch die Interessen der Angestellten mit Wunsch auf eine Verlängerung der Elternzeit berücksichtigen.
Sollten Sie bereits 2 Jahre Elternzeit beansprucht haben und möchten nun das dritte Lebensjahr auch noch in Elternzeit sein, benötigen Sie keine Zustimmung der Arbeitgebers. Sie müssen jedoch die Anmeldung der Verlängerung mindestens 7 Wochen vor Beginn der weiteren Elternzeit beim Arbeitgeber beanspruchen.
Praxistipp:
Auf die Verlängerung einer Elternzeit haben Eltern grundsätzlich keinen Rechtsanspruch. Sie kann folglich nur mit Zustimmung des Arbeitgebers erfolgen. Der Arbeitgeber hat jedoch nach den Grundsätzen des § 315 BGB nach billigem Ermessen zu entscheiden, ob er die zur Verlängerung der Elternzeit nach § 16 Abs. 3 Satz 1 BEEG erforderliche Zustimmung erteilt (siehe dazu Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 18.10.2011, 9 AZR 315/10).
Der Arbeitgeber müsse demnach vernünftige und nachvollziehbare Gründe für die Ablehnung der Verlängerung vorbringen und bei der Entscheidung insbesondere die Interessen und Belange des Arbeitnehmers einbeziehen. Solche Gründe werden in der Berufspraxis tendenziell eher schwer zu finden sein. In Betracht komme allenfalls, dass der Arbeitgeber den Arbeitnehmer wieder zur Aufgabenerfüllung benötigt und die Einstellung oder Verlängerung einer Vertretung nicht möglich oder sinnvoll ist.
Beachten Sie bei einem Verlängerungsantrag also Folgendes:
- Stellen Sie den Antrag fristgerecht.
- Überschreiten Sie durch die Verlängerung der Elternzeit nicht die maximale Anzahl an Zeiträumen (3 Abschnitte).
- Prüfen Sie weitestgehend, dass keine dringenden betrieblichen Gründe vorliegen, die Ihr Arbeitgeber gegen Ihren Antrag geltend machen kann. So ein Grund kann der Arbeitgeber z.B. in der personellen Unterbesetzung des Unternehmens darlegen.
Ist eine Elternzeit Verlängerung auch trotz Ablehnung des Arbeitgebers möglich?
Sie haben bereits eine Verlängerung der 1-jährigen Elternzeit bei Ihrem Arbeitgeber beantragt und es erfolgte eine Ablehnung? Eine Verlängerung der Elternzeit kann in Ausnahmefällen trotzdem möglich sein. Hier erfahren Sie, in welchen Situationen eine Ausnahmeregelung gelten kann:
Trotz Ablehnung möglich, wenn:
- Ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet ist,
- Höhere Gewalt vorliegt, wie: Tod, Krankheit oder Behinderung bei Kind oder Eltern,
- Sie erneut schwanger sind, oder
- Wenn Sie sich noch im Mutterschutz befinden
Kann der Arbeitgeber sich weigern, die Elternzeit zu verlängern?
Wenn Sie 1 Jahr Elternzeit für die ersten 2 Jahre nach der Geburt Ihres Kindes angemeldet haben und nun verlängern möchten, kann Ihr Arbeitgeber dem Wunsch nach einer verlängerten Elternzeit widersprechen, wenn es dringende betriebliche Gründe gibt. Das Unternehmen muss sich in einer personellen Unterbesetzung befinden und zwingend auf Ihre Arbeitskraft angewiesen sein. Da Sie Ihrem Arbeitgeber bereits verbindlich für die ersten 2 Jahre nach der Geburt Ihre genauen Elternzeiten angegeben haben, muss Ihr Arbeitgeber einer nachträglichen Verlängerung der Elternzeit nicht zustimmen.
Anleitung: Wie beantrage ich eine Verlängerung der Elternzeit?
Nachfolgend erhalten Sie von uns Tipps, wie Sie Ihre Elternzeit erfolgreich bei Ihrem Arbeitgeber verlängern.
Schritt für Schritt Anleitung
Schritt 1
Wenn Sie Ihre Elternzeit verlängern möchten, muss Ihr Antrag mindestens 7 (oder 13) Wochen vor dem Ende Ihrer ersten Elternzeit bei Ihrem Arbeitgeber eintreffen. Geben Sie Ihren Antrag persönlich ab oder nutzen Sie ein Einschreiben. Eine Übermittlung per E-Mail oder Fax ist nicht zulässig für Ihren Antrag auf Verlängerung der Elternzeit.
Schritt 2
Ihr Antrag kann formlos gestaltet sein, muss aber Ihre Anschrift sowie die Anschrift des Arbeitgebers und einen eindeutigen Betreff mit Hinweis zur Verlängerung der Elternzeit beinhalten. Im Antrag muss außerdem der genaue Beginn und das Ende der verlängerten Elternzeit erscheinen.
Schritt 3
Bitten Sie Ihren Arbeitgeber, Ihnen eine schriftliche Bestätigung des Antrages auf Verlängerung der Elternzeit auszustellen. Hier sollte möglichst das Datum der Zustellung erwähnt werden (wichtig, falls es später zu „Streitigkeiten“ darüber kommen sollte).
Wen muss ich über die Verlängerung der Elternzeit informieren und wo sollte ich mich melden?
Erfahren Sie, wer über Ihre verlängerte Elternzeit informiert werden muss.
Arbeitgeber
Ihren Arbeitgeber müssen Sie spätestens 7 (bzw. 13) Wochen vor dem Ende Ihrer Elternzeit darüber informieren, dass Sie sich für eine Verlängerung der Elternzeit entschieden haben.
Krankenkasse
Pflichtversicherte Arbeitnehmer behalten während der Elternzeit unabhängig vom Elterngeldbezug ihre beitragsfreie Mitgliedsschaft ( § 192 Abs. 1 Nr.2 SGB V), solange das monatliche beitragspflichtige Einkommen 450€ Brutto nicht übersteigt. Wenn Sie freiwillig versichert sind oder während der Elternzeit in Teilzeit arbeiten, prüft die Krankenkasse Ihren Versicherungsstatus/Beitragshöhe individuell.
Die Krankenkasse wird über Ihren Elternzeitstatus in aller Regel von Ihrem Arbeitgeber mittels der Sozialversicherungsmeldungen informiert.
Wer zahlt, wenn sich die Elternzeit verlängert?
Elternzeit ist der gesetzliche Anspruch von Arbeitnehmern gegenüber dem Arbeitgeber auf unbezahlte Freistellung. Während einer Elternteilzeit von 15-32 Wochenstunden erhalten Sie die vertragliche (Teilzeit-)Vergütung.
Ob und inwieweit Sie noch Elterngeldansprüche übrig haben, können Sie schnell und einfach mit unserem kostenfreien Elterngeldrechner testen.
Tipp:
Gegebenenfalls haben Sie während der verlängerten Elternzeit keinen Elterngeldanspruch mehr, jedoch sollten Sie prüfen, ob Sie Anspruch auf Kinderzuschlag oder Wohngeld haben.
In manchen Bundesländern gibt es darüber hinausgehende Familienförderungsleistungen, bspw. in Bayern das Familien- oder Krippengeld oder in Sachsen das Landeserziehungsgeld. Informieren Sie sich am Besten bei Ihren lokalen Behörden.
Welche Fristen gilt es zu beachten?
Wir empfehlen Ihnen, Ihren Arbeitgeber rechtzeitig über eine Verlängerung Ihrer Elternzeit in Kenntnis zu setzen. Ihr Antrag auf eine verlängerte Elternzeit sollte, sofern sie nahtlos an die laufende Elternzeit anknüpfen soll, spätestens 7 Wochen vor Ablauf Ihrer aktuellen Elternzeit bei Ihrem Arbeitgeber eintreffen.
Sollte Ihr Kind bereits das dritte Lebensjahr vollendet haben, beträgt die Frist 13 Wochen.
Eine mündliche Verlängerung der Elternzeit ist nicht rechtswirksam. Beantragen Sie die Verlängerung deshalb unbedingt in schriftlicher Form bei Ihrem Arbeitgeber. Verzichten Sie auf Anträge per E-Mail, Fax oder gar telefonische Anmeldungen.
Sie sollten sich die Verlängerung der Elternzeit zudem von Ihrem Arbeitgeber schriftlich bestätigen lassen. Bestenfalls legen Sie ihm zwei Exemplare des Antrages vor, auf dem Ihrigen zeichnet und ggf. stempelt der Arbeitgeber den Erhalt des Antrages ab (Achtung: Das stellt jedoch keine Bestätigung/Bewilligung der Verlängerung dar!).
Antrag Verlängerung Elternzeit: Muster und Vorlagen
Nutzen Sie unsere kostenlosen Muster und Vorlagen für die Verlängerung Ihrer Elternzeit.
Musterschreiben Elternzeit Verlängerung innerhalb der ersten zwei Lebensjahre
Hier können Sie sich unser kostenloses Musterschreiben als PDF-Dokument herunterladen.
Kostenlose Vorlagen zum Download:
Hinweis:
Die Elternzeitverlängerung sollte spätestens 7 Wochen vorher beantragt werden. Eine Verlängerung kann der Arbeitgeber in begründeten Fällen ablehnen.
Antragsmuster Elternzeit Verlängerung zwischen dem dritten und achten Lebensjahr
Hier finden Sie unsere kostenlose Vorlage für den Antrag einer (verlängerten) Elternzeit zwischen dem dritten und achten Lebensjahr.
Kostenlose Vorlagen zum Download:
Hinweis:
Die Elternzeitverlängerung ab dem dritten Geburtstag ist mindestens 13 Wochen vor Beginn der Elternzeit anzuzeigen.
Elternzeit verlängern nach 1 Jahr
Wenn Sie Elternzeit verbindlich für 1 Jahr beantragt haben und nun diesen Zeitraum nachträglich verlängern möchten, benötigen Sie die Zustimmung Ihres Arbeitgebers. In diesem Fall müssen Sie grundsätzlich keine besondere Frist beachten. Wir empfehlen Ihnen jedoch, Ihren Arbeitgeber zeitig über Ihr Anliegen zu informieren. Ihr Arbeitgeber kann über Ihren Antrag nach eigenem Ermessen entscheiden und darf Ihren Antrag nicht willkürlich ablehnen.
Mehr Informationen hierzu finden Sie oben in diesem Artikel.
Elternzeit verlängern nach 2 Jahren
Weniger problematisch sieht es aus, wenn Sie Elternzeit bereits für 2 Jahre angemeldet haben und diese nun auf 3 Jahre verlängern möchten. In diesem Fall benötigen Sie keine Zustimmung des Arbeitgebers. Sie müssen Ihren Antrag auf Verlängerung der Elternzeit nur spätestens 7 Wochen vor dem Ende der aktiven Elternzeit einreichen.
Die wichtigsten Tipps zur Verlängerung der Elternzeit im Überblick
Wir fassen für Sie zusammen, auf was Sie bei der Verlängerung von Elternzeit achten müssen.
Fristen beachten
Beachten Sie die Frist zur Einreichung Ihres Antrages auf Verlängerung der Elternzeit. Ihr Antrag muss spätestens 7 Wochen vor dem Ende Ihrer aktiven Elternzeit bei Ihrem Arbeitgeber eintreffen. Wenn Ihr Kind bereits das dritte Lebensjahr vollendet hat, beträgt die Frist 13 Wochen.
Antrag einreichen bei Ihrem Arbeitgeber:
Reichen Sie Ihren Antrag auf Verlängerung der Elternzeit möglichst persönlich ein oder nutzen Sie ein Einschreiben. Mündliche Anträge sowie Anträge per E-Mail oder Fax sind nicht zulässig. Achten Sie auf die Vollständigkeit Ihrer Daten (Ihre Anschrift, Anschrift des Arbeitgebers, Zeitraum der verlängerten Elternzeit, Datum).
Eine Bestätigung erbitten:
Bitten Sie Ihren Arbeitgeber, Ihnen eine schriftliche Bestätigung Ihres Antrages auszustellen. Die Bestätigung sollte zwingend das Datum Ihrer Antragsabgabe sowie den Zeitraum der beantragten Verlängerung der Elternzeit beinhalten.
Der Arbeitgeber ist nach § 16 Abs. 1 Satz 8 BEEG zur schriftlichen Bestätigung verpflichtet.
Krankenkasse informieren?
Die Krankenkasse ist nicht zwingend über die Verlängerung Ihrer Elternzeit zu informieren, da sie die Information über die Sozialversicherungsmeldungen Ihres Arbeitgebers erhält.
Bei einer bestehenden Pflichtversicherung bleibt Ihre Mitgliedschaft beitragsfrei bestehen. Im Fall einer privaten oder freiwillig gesetzlicher Krankenversicherung sowie bei einer/weiterer Teilzeitbeschäftigung während der verlängerten Elternzeit kann die Krankenkasse Ihren Versicherungsstatus erneut überprüfen und ggf. den monatlichen Beitrag anpassen.
Fazit
Generell gilt Ihr erster Elternzeitantrag als bindend und muss die genauen Zeiträume der Elternzeit für die ersten 2 Lebensjahre beinhalten. Für eine Verlängerung der Elternzeit kann es verschiedene Gründe geben.
Wenn Sie eine 2-jährige Elternzeit auf 3 Jahre verlängern möchten, benötigen Sie keine Zustimmung Ihres Arbeitgebers.
Bei 1 Jahr in Elternzeit und Wunsch auf nachträglicher Verlängerung hat Ihr Arbeitgeber einen sog. Zustimmungsvorbehalt, kann Ihren Antrag also auch ablehnen. Der Arbeitgeber darf Ihren Antrag jedoch nicht willkürlich ablehnen, sondern muss auch Ihre Interessen berücksichtigen.
In einigen Situationen können Ausnahmeregelungen gelten. Achten Sie darauf, Ihren Antrag auf Verlängerung der Elternzeit spätestens 7 Wochen vor dem Ende der Elternzeit (bzw., wenn Ihr Kind bereits das dritte Lebensjahr vollendet hat, 13 Wochen) bei Ihrem Arbeitgeber einzureichen.
Achten Sie bei Ihrem schriftlichen Antrag auf die Vollständigkeit und lassen Sie sich von Ihrem Arbeitgeber eine aussagekräftige und korrekte Bestätigung aushändigen. Halten Sie ggf. Rücksprache mit Ihrer Krankenkasse über die Elternzeitverlängerung, besonders wenn Sie privat oder freiwillig gesetzlich versichert sind oder eine Teilzeittätigkeit aufnehmen.
FAQ
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Habe ich ein Recht auf den früheren Arbeitsplatz?
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Wie oft kann man die Elternzeit verlängern?
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Kann Elternzeit auch vorzeitig beendet werden?
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